Spezialitäten – Essen wie Gott in Norwegen
Unterhaltungen von fernsehgeschulten Hobbygourmets bringen immer wieder folgendes zutage: die skandinavische Küche kommt, ist im kommen oder schon da. Tatsächlich war sie letzteres schon immer.
Die traditionelle norwegische Küche ist bäuerlich, rustikal und von dem geprägt, was das Land immer schon hergab und was nach und nach den Speiseplan ergänzte. Außerdem ist man in Norwegen nicht so konsequent den Weg des Muskelfleisches gegangen, wie es in weiten Teilen Europas geschehen ist.
Hier kann durchaus passieren, dass man einen großen Kopf auf dem Teller hat – aber das ist die kulinarisch-traditionelle Ausnahme. Es gibt viel Fisch in und um Norwegen, und das spiegelt sich natürlich auf der Speisekarte wider. Es gibt Fisch, Hammel, Hot Dogs, deftige Eintöpfe – gelegentlich auch vor Tisch im Schnee verbuddelte Rentierköstlichkeiten.
Die Norweger gehören zweifellos zu den Erfindern des Graved (gekräutertem und verbuddeltem) Lachs, sie haben mit ihren Trockenfischen die weltweite Expansion europäischer Seefahrernationen erst möglich gemacht und wer weiß, wie er eine Angel zu halten hat, muss während seiner Segelurlaube vor der norwegischen Küste nicht für Supermarktgänge anlanden.

Norwegische Küche ©iStockphoto/photomorgana
Außerdem, das ist sicher fast das wichtigste, arbeitet die norwegische Küche filigran mit Fischbällchen, die es tatsächlich in jeder denkbaren Version gibt und phantastisch munden. Und dann gibt es noch köstliche Hammel- und Lammgerichte, geräucherte Elche und nordische Schalentiere – fette, herrlich ungesunde Nachspeisen mit Sahne, Marmeladen, Teigen, Cremes und warme Apfelkuchen.