Østfold
Leicht zu merken. Fährt man von Süden, also vom Skagerrak, in den Oslofjord, liegt im Westen Vestfold, rechts hingegen Østfold. Kaum zu verfehlen. Vor der Küste liegen wunderschöne Schären, also diese Inselfelder, die die Eiszeiten hinterließen, im Hinterland kaum weniger schöne Seen, Wälder, Hafenstädte, Wasserfälle, Flüsse und eine – für norwegische Verhältnisse – sanfte Hügellandschaft.
Durch die relative Nähe zum restlichen Europa war Østfold schon vor Jahrhunderten eine intensive Waldwirtschaft, deren Reste, ebenso wie die Reste der Verteidigungsanlage gegen das nahe Schweden noch heute bewundert werden können. Østfold ist als Spot für Hobbyangler berühmt, eine vergleichsweise dicht besiedelte Boomregion Norwegens, deren Hauptstadt Sarpsborg, das alte Borg, ist. Es gibt zahlreiche archäologische Funde früher Besiedlung, Grabstätten, Felsritzungen, Sarpsborg war eine Weile Königsstadt Norwegens, wurde dann aber im Kampf gegen die Schweden aufgegeben und verschwand von den Landkarten. Die heutige Stadt stammt aus dem 19. Jahrhundert.
Berühmt ist der Floßtunnel von Eidet, ein alter Bau, über den über mehrere hundert Meter Hölzer transportiert werden konnte, die Stadt hat zahlreiche Kulturstädten, Museen und veranstaltet Festivals.
Das nahe Fredrikstad, deutlich größer als Sarpsborg, war die Stadtgründung, nachdem letztere aufgrund mehrerer schwedischer Invasionen aufgegeben worden war. Hier steht Roald Amundsens Geburtshaus, es gibt alte Kirchen, schöne Museen und alte Befestigungsanlagen.
Sehenswert ist auch die Stadt Moss, von der ständiger Fährverkehr auf die andere Seite des Oslofjordes besteht, alte Parkanlage, herrschaftliche Wohnhäuser und das an einem Wasserfall gelegene Industrie- und Stadtmuseum machen Moss zu einem lohnenswerten Ausflugsziel.
Das gilt auch für die große Festung Fredriksten über der Stadt Halden oder auch das kleine Trøgstad, eine Stätte bewegter Militärgeschichte und mit einer zauberhaften kleinen Kirche.